Schildläuse, Schmier- und
Woll-Läuse:
Deckelschildläuse treten an Agaven, Blattkakteen,
Pereskien und einigen anderen Gattungen auf. Die meisten
Schildlausarten vermehren sich durch Eier, einige sind jedoch
lebendgebärend. Die flachen bis halbkugeligen Panzer der
Deckelschildläuse bestehen aus den wachsartigen Häuten oder
der verhärteten Rückenhaut. Im Jugendstadium sind die Tiere
frei beweglich, sie besitzen Beine, Fühler und Augen, die
Männchen sogar Flügel. Die Weibchen verlieren nach
mehrfacher Häutung fast alle Organe, bis auf den Stechrüssel
und die Geschlechtsorgane. Sie werden unbeweglich und setzen sich
fest. Der Rückenpanzer ist dabei fest mit der Wirtspflanze
verbunden. Nach der Eiablage stirbt das Weibchen und mehrere Hundert
Eier beginnen im Schutz des Schildes sich zu entwickeln.
Woll- und Schmierläuse zeigen an Stelle des Wachsschildes
weißwollige Wachsausscheidungen, die den gesamten Körper
der rosafarbenen, weissbemehlten Tierchen umhüllen. Die
Läuse bleiben zeitlebens frei beweglich. Sie vermehren sich
ebenfalls außerordentlich rasch. Ihre Saugtätigkeit
führt zur Schwächung und schließlich zum Absterben der
Pflanze bei starkem Befall. Woll-Läuse sitzen vorwiegend in
geschützten Winkeln polsterförmiger Kakteen, aber auch im
Scheitel und an der Sprossbasis.
Biologische Bekämpfung: Die Pflanzen sollten ständig
auf Schädlingsbefall hin beobachtet werden. Bei noch geringem
Auftreten genügt wiederholtes Absprühen mit scharfem
Wasserstrahl, am besten mittels einer feinen Sprühdose, hilft auf
ungefährliche Weise. Der Einsatz chemischer
Bekämpfungsmittel wird häufig unumgänglich sein !